akupunktur

AKUPUNKTUR

Die Akupunktur leitet sich aus dem lateinischen "Akus" = Nadel und "pungere" = stechen ab. Es handelt sich hierbei um ein in China entwickeltes Therapieverfahren. Durch Einstechen feiner Nadeln an ganz bestimmten Punkten, werden Krankheiten behandelt.
Die Akupunktur stellt einen Teil der chinesischen Medizin dar und gilt als eines der ältesten Therapieverfahren überhaupt. Das erste Buch, in welchem die Akupunktur detailliert beschrieben wurde, ist das Huang di nei jing, das klassische Werk des Gelben Kaisers, welches mehr als 2500 Jahre alt ist. Funde von feinen Steinspitzen lassen vermuten, dass die Wurzel der Akupunktur noch weitere fünf bis sechs Tausend Jahre zurückliegt. Ende des 17. Jahrhunderts wurde diese Technik von holländischen Seefahrern in die westliche Welt gebracht. Heute findet die Akupunktur auch in Deutschland eine zunehmende Verbreitung und regelmäßigen Einsatz.
Die chinesische Medizin besitzt jedoch ein grundlegend anderes Verständnis als wir dies von der westlichen Medizin kennen. Zentrale Bedeutung in der chinesischen Medizin hat das sog. "Qi", was wir im Deutschen nur schwer übersetzen können, am ehesten mit lebensspendender Energie.
Der chinesischen Medizin zufolge fließt dieses "Qi" in ganz bestimmten Leitbahnen, welche wir als Meridiane bezeichnen. Der Ausdruck Meridiane entstand daraus, dass die ersten Europäer, die Abbildungen dieser Akupunkturleitbahnen sahen, sich an die Meridiane von Schiffskarten erinnerten. Man unterscheidet 14 Meridiane, welche sich aus mehr als 350 Akupunkturpunkten zusammensetzen. In der Akupunktur werden diese Punkte, nun abhängig von der Diagnose, in einer ganz bestimmten Kombination stimuliert, um einen gestörten Energiefluss zu regulieren. Mitentscheidend für die Diagnose in der chinesischen Me-dizin sind die sog. Zungen- und Pulsdiagnostiken, d. h. Veränderungen der Zunge bzw. des Pulses geben Hinweise auf den inneren Zustand des Patienten.
In Deutschland gibt es verschiedene Möglich-keiten die Akupunktur zu erlernen. Als Basis dient hierbei ein sog. A-Diplom, welches theoretische und praktische Kenntnisse von mind. 120 Stunden voraussetzt. Eine bestimmte Kursfolge mit Abschlussprüfung ist zu absolvieren. Um das sog. B-Diplom zu erreichen ist eine Mindestzahl von 350 Stunden theoretischer und praktischer Kurse mit anschließender Prüfung erforderlich.